Um es vorweg zu nehmen: Die wichtigste Grundlage einer richtig guten Grünen Soße sind die Kartoffeln! Was nutzt die allerfeinste Leibspeise, wenn sie nachher über matschepampig-süße oder nichtssagend schmeckende Erdäpfel gegossen wird? Also: auf eine festkochende Sorte achten – am Besten aus deutschen Landen.
Die frischen Kräuter für die Grüne Soße besorgt man sich – wenn sie nicht sogar im eigenen Garten wachsen – ohnehin auf dem Markt, und da kann man auch gleich noch nach Schmackhaftem vom Kartoffelstand Ausschau halten. Und nebenan, da gibt es natürlich auch noch frische Eier vom Bauernhof – nicht vergessen auf der Einkaufsliste!
Sauerampfer, Zitronenmelisse, Schnittlauch, großblättrige Kresse, Pimpinelle, glatte und krause Petersilie, Kerbel und Borretsch sind eigentlich Pflicht – notfalls tut es aber auch ein üppiger Bund Schnittlauch und eine Auswahl der zuvor genannten Kräuter – hier und da werden auch gerne für die Farbe Spinatblätter verwendet. Man schneidet, hackt und wiegt alle Kräuter kurz und klein, gibt sie in eine Schüssel (schön groß, möglichst weiß – das Auge isst schließlich mit!).
Vorsichtig salzen, eine ordentliche Prise Pfeffer dazu, dann einen Becher Dickmilch (0,5 Liter), einen Becher Joghurt (500 Gramm mit 3,5 Prozent Fett) und einen Becher Saure Sahne (200 Gramm) dazugeben und alles gut verrühren. Vielleicht noch etwas Salz gefällig? Nun fünf bis sechs hartgekochte und in großzügige Brocken geschnittene Eier darunterheben – fertig!
Hmmmmmmmm – wer’s richtig hessisch mag, gönnt sich zur Grünen Soße samt Kartoffeln auch noch ein üppiges Stück Aahle Worscht.
Guten Appetit!
(Anm. d. Redaktion: Dieser Beitrag wurde uns von der Gießener Journalistin Gabriele Krämer bereitgestellt. Vielen Dank dafür!)